Lugnersteg am Neubaugürtel

Der LUGNERSTEG ist eine verglaste Hängebrücke, die die Fußgeher über den äußeren Gürtel in das neu entstehende Kino- und Entertainment Center des Baumeisters Lugner führt. Von der U-Bahnstation Burggasse werden die Besucher mit Rolltreppen hinauf auf 8m. Höhe über den Gürtel geführt. Die trapezförmige Plattform der Brücke bietet Gürtelpanorama und Aussicht bis zum Wienerwald, sowie einen Zugang zum Restaurantsgeschoß des Kino Centers. Später soll ein durchgehender komfortabler, sicherer Weg, ohne Querung von Straßen über die Einkaufspassagen der Lugner –City bis zur Stadthalle führen.

Die Tragkonstruktion ist von dem Kinogebäude mit zwei Stahlseilen abgespannt, um zu signalisieren, dass es sich nicht nur um eine Brücke über die Straße, sondern vor allem um das Portal zum neuen Entertainment Center handelt.

Das architektonische Konzept für die Bildung der Brückenform ist eine Faltung der Oberfläche, ähnlich wie die japanischen „Origami“. Im aufgefalteten Zustand ist die Geometrie der Oberfläche gesamt mit der Stahl-Unterkonstruktion ein regelmäßiger, rechteckiger Netz. Erst nach der Faltung bilden sich Unregelmäßigkeiten und schräge Linien und so entsteht die Spannung zwischen einfachem Prinzip und komplexem Ergebnis.

Für die Verglasung der Brücke wird Isolierglas verwendet. Die Außenfläche ist glatt, die Gläser sind nur durch Silikonfugen getrennt. Um maximale Transparenz zu erreichen, wurden für die Verglasung die größte Produktionsformate von Verbundsicherheitsglas (5,2 x 2m) gewählt und „extraweißes Glas“ ausgesucht. Die Ganze Brücke ist mit Glass umhüllt.

Die Architekten der Brücke, Aneta Bulant – Kamenova und Klaus Wailzer wurden vom Baumeister Lugner wegen ihrer besonderen Auszeichnungen im innovativen Glasbau gewählt; Architekturstudio BULANT & WAILZER hat für ihre eleganten ganz aus Glas ausgeführten Wintergärten die weltweit bekanntesten internationalen Preise für Architektur mit laminiertem Glas bekommen, DuPont Benedictus Award 1998, zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum , sowie den amerikanischen Preis Solutia Design Award 2003, zum ersten Mal an Europäischen Architekten vergeben.