TUM Campus München
Fläche: 42.000 m² Brutto-Grundfläche, 37.900 m² Netto-Raumfläche, 20 ha Sportflächen
Kapazität: 14 Sporthallen, 12 Hörsäle, 15 Diagnoseräume, 5 Werkstätten, 300 Büros, Caféteria, Bibliothek
Licht, Frische und Großzügigkeit
Der neue Campus der Technischen Universität München (TUM) im Olympiapark ist einer der größten Holzbauten Europas und bildet die neue prägnante Adresse der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften und des Zentralen Hochschulsports. Die Architektur stammt von der Arge Dietrich | Untertrifaller, Balliana Schubert Landschaftsarchitekten, Vasko+Partner zeichnete für die Planung der Gebäudetechnik und die Messregeltechnik wie auch für die örtliche Bauaufsicht verantwortlich. Der Gesamtkomplex wurde in zwei Bauabschnitten (BA2 und BA3) bei laufendem Betrieb realisiert.
„Licht, Frische und Großzügigkeit: Der Slogan der Olympischen Spiele München 1972 gilt auch heute für unseren Entwurf des TUM Campus im denkmalgeschützten Olympiapark der bayrischen Hauptstadt. Mit seiner langgliedrigen Form von 185 Metern Länge und 153 Metern Breite integriert sich der zweigeschossige Holzbau geschickt in den Masterplan von Behnisch & Partner. Das 19 Meter auskragende Vordach ist eine spezielle Holzkonstruktion aus vorgefertigten Hohlkastenelementen, die ohne aufwändiges Hilfsgerüst montiert werden kann“, erläutern Dietrich | Untertrifaller Architekten ihren Entwurf.
Das Gebäude wurde größtenteils aus Holz und Glas gefertigt. Architektonisch prägend des angeblich größten Holzbaus Europas ist das 18 Meter stützenfrei auskragende Vordach, das sich auf der Westseite des Gebäudes über die Außenterrasse und einen Teil der neu errichteten Leichtathletikanlage zieht. Die Planung der kompletten Gebäudetechnik verantwortete Vasko+Partner, Projektleiter Stefan Zisser beschreibt die Herausforderungen: „Große Luftmengen möglichst störungsfrei und leise, um die Sprachverständlichkeit der Lehre nicht zu beeinträchtigen, zu transportieren und in die Räume einzubringen, gepaart mit der Optimierung des Platzbedarfes, waren spannende Hausforderungen. Hinsichtlich der Energieeffizienz der Lüftungsanlagen wurden die letztgültigen Standards umgesetzt, um auch hier wirtschaftlich und ressourcenschonend zu bauen und zu betreiben. Das Energiekonzept beruht zum einen auf einer herkömmlichen Nutzung der Fernwärme München aber zum anderen auch auf der Nutzung einer spezifischen örtlichen Ressource – nämlich Grundwasser. Durch die Nutzung des Grundwassers als Wärmequelle und Wärmesenke, bedienen wir uns eines Energiepotenzials direkt vor Ort zum Heizen und Kühlen. Dies erfolgt in Verbindung mit durchdachter Technik, die aber so einfach wie möglich gehalten wird. Durch eine vollflächige Fußbodenheizung im Gebäude erfolgt die ganzjährige Temperierung auf angenehme und komfortable Weise. Aber auch die Klimakaltwassererzeugung berücksichtig höchste ökologische Ansprüche.“
Markante Zeltdachformen
Im öffentlichen Olympiapark befinden sich Sportanlagen, Seen, Radwege, Konzerthallen, Restaurants und das Fußballstadion mit seinen markanten Zeltdachformen. „Wichtig war uns, die vielfältigen Anforderungen der späteren Nutzer, der Technischen Universität München und des Zentralen Hochschulsports, bestmöglich zu erfüllen. In der hellen und leichten Holzkonstruktion mit einer max. Spannweite von 30 Metern haben wir die unterschiedlichen Funktionen zusammengefasst, so dass sich Sporthallen, Hörsäle, Institute und Diagnostikräume sowie Cafeteria und Bibliothek unter einem Dach befinden“, so die Architekten. Mit dem Landschaftskonzept wurden die Gebäude und die begrünte Sportlandschaft miteinander verbunden. Im Zentrum befindet sich die neue Leichtathletikanlage, welche direkt vor der Außenterrasse des Hauptbaus liegt.
Auftraggeber | Staatliches Bauamt München 2 |
Architektur | Arge Dietrich | Untertrifaller Balliana Schubert Landschaftsarchitekten |