Green BIM
Projekttitel: Green BIM - Bauwerksbegrünung als Teil BIM-basierter Planung und Pflege
Projektlaufzeit: 3 Jahre, November 2019 bis Oktober 2022
ProjektpartnerInnen:
- B-NK GmbH Büro für nachhaltige Kompetenz (http://www.b-nk.at/)
- TU Graz – Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft, Fachbereich Integrated Building Systems (https://www.tugraz.at/institute/bbw/home/)
- AEE – Institut für Nachhaltige Technologien (AEE INTEC) (https://www.aee-intec.at/)
- Flughafen Wien AG (https://www.viennaairport.com/)
- VASKO+PARTNER INGENIEURE Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik GesmbH (https://vasko-partner.at/de/)
- teamgmi Ingenieurbüro GmbH (https://teamgmi.com/)
- Kräftner Landschaftsarchitektur (https://www.buerokraeftner.at/de)
- -Ing. Ralf Dopheide e.U. (https://www.dopheide.at/)
- buildingSMART (https://www.buildingsmart.co.at/)
Das Forschungsprojekt erhält eine Förderung des Programms „Stadt der Zukunft“. „Stadt der Zukunft" ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMVIT von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) abgewickelt.
Im Forschungsprojekt Green BIM arbeiten verschiedene Fachdisziplinen zusammen, um die Verwendung von BIM in die Planung von Bauwerksbegrünungen zu bringen! Verschiedene Projektpartnerinnen aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Garten- und Landschaftsbau, Grünpflege und Wartung, technische Gebäudeausstattung und Bauphysik sowie aus dem Bereich der sozialwissenschaftlich orientierten Landschaftsplanung haben sich als interdisziplinäres Team zusammengefunden, mit dem Ziel Bauwerksbegrünungen in BIM zu implementieren.
Das Projekt Green BIM möchte daher in einem ersten Schritt Bauwerksbegrünungen in BIM-Prozessen mitdenken und bestehende Standards (IFC / ISO 16739) zu deren Planungs- und LifeCycle-Einbindung in BIM entsprechend ergänzen. Auch für Bauwerksbegrünungen sollen die einzelnen Strukturkomponenten geschaffen, um durch IFC in open BIM einzufließen. Ziel des Projekts ist eine Verschmelzung der Begrünungs- und BIM-Planung zur friktionsfreien Planung, Ausführung, Umsetzung und Pflege. Es soll in Zukunft möglich sein Gebäudebegrünungen von der ersten Idee bis zur Strategie und Planung, dem Bau, Betrieb und Nachnutzung einzuberechnen und auch den LifeCycle in den gesamten BIM-Prozess miteinzubinden.
Detaillierte Projektbeschreibung
Verschiedene Disziplinen – ein gemeinsames Ziel: BIM-Planung in der Bauwerksbegrünung
Im Forschungsprojekt Green BIM arbeiten verschiedene Fachdisziplinen zusammen, um die Verwendung von BIM in die Planung von Bauwerksbegrünungen zu bringen! Verschiedene Projektpartnerinnen aus den Bereichen Landschaftsarchitektur, Garten- und Landschaftsbau, Grünpflege und Wartung, technische Gebäudeausstattung und Bauphysik sowie aus dem Bereich der sozialwissenschaftlich orientierten Landschaftsplanung haben sich als interdisziplinäres Team zusammengefunden, mit dem Ziel Bauwerksbegrünungen in BIM zu implementieren.
Während in Architektur- und Generalplanungsbüros bereits intensiv mit BIM (Building Information Modelling = eine Modelldatenbank, die alle Informationen enthält, die für die optimierte Planung, Ausführung und Bewirtschaftung eines Gebäudes erforderlich sind) gearbeitet wird, fehlen für die Landschaftsarchitektur bisher wesentliche Grundlagen. Zurzeit gibt es noch keine Möglichkeit Begrünungen in open-BIM-Projekte zu integrieren bzw. die dabei benötigten Komponenten mittels IFC abzubilden.
Das Projekt Green BIM möchte daher in einem ersten Schritt Bauwerksbegrünungen in BIM-Prozessen mitdenken und bestehende Standards (IFC / ISO 16739) zu deren Planungs- und LifeCycle-Einbindung in BIM entsprechend ergänzen. Auch für Bauwerksbegrünungen sollen die einzelnen Strukturkomponenten geschaffen, um durch IFC in open BIM einzufließen. Ziel des Projekts ist eine Verschmelzung der Begrünungs- und BIM-Planung zur friktionsfreien Planung, Ausführung, Umsetzung und Pflege. Es soll in Zukunft möglich sein Gebäudebegrünungen von der ersten Idee bis zur Strategie und Planung, dem Bau, Betrieb und Nachnutzung einzuberechnen und auch den LifeCycle in den gesamten BIM-Prozess miteinzubinden.
Was verstehen wir im Projekt unter Bauwerksbegrünung?
Grundsätzlich werden drei Formen der Gebäudebegrünung differenziert: Dach-, Fassaden/Vertikal- und Innenraumbegrünung. Bauwerksbegrünungen umfassen alle Begrünungen von „Bauwerken“ – also neben Gebäuden für Wohn-, Arbeits- und kulturelle Zwecke auch technische Bauwerke, wie Lärmschutzwände, Stiegenanlagen, Brücken oder Talsperren.
Warum Bauwerksbegrünung in BIM integrieren?
Die disziplinübergreifende Materie der Bauwerks- und Gebäudebegrünung stellt ein komplexes Planungssystem dar, das immer schnittstellen- und gewerkeübergreifend zu bearbeiten ist. Dies macht eine frühzeitige/rechtzeitige Integration von Bauwerksbegrünung in BIM-Modelle umso wichtiger.
Vor allem hochtechnisierte Fassaden- und Dachbegrünungen verlangen eine gesamtheitliche durchdachte Planung, die abseits der Ausführung und Installation auch den laufenden Betrieb und die Grünpflege und technische Wartung der Grünsysteme miteinschließt.
BIM-basierte Bauwerksbegrünungen fördern den Ansatz, Begrünungen und Grünstrukturen gleich mit dem Gebäude, beginnend von der ersten Entwurfsidee entlang der gesamten Prozesskette – Planen, Bauen und Betreiben – mitzudenken, zu simulieren, zu berechnen, zu planen und zu betreiben und damit dem Auftraggeber/der Auftraggeberin als überzeugende Lösung darzustellen. Mit diesen, im Projekt Green BIM erstmals formulierten, Grundlagen werden die Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur, die Vegetationstechnik und speziell Bauwerksbegrünungen auf eine Teilnahme an offenen BIM-Prozessen vorbereitet.
Durch die Umsetzung der Bauwerksbegrünung mit BIM ergeben sich mehrere Vorteile: Mehr Transparenz, mehr Zuverlässigkeit, Verbesserung der Zusammenarbeit durch Kommunikation auf Augenhöhe, Kosteneinsparungen, Nachweispflichten sind leichter zu erfüllen, mehr Miteinbezug der Öffentlichkeit.
Was passiert im Forschungsprojekt?
Ziel des Forschungsprojektes Green BIM ist es die Integration von Gebäudebegrünungen in BIM Modellen auf mehreren Ebenen vorzubereiten. Die IFC-Datenstruktur soll so für verschiedene Fachdisziplinen, die in der Gebäudebegrünung tätig sind, passende Strukturkomponenten (Domain/Klasse/Typen/Merkmale/Modelleinheiten) beinhalten, welche zur Abbildung von Gebäudebegrünung notwendig sind, und somit digitale Planungs-, Bauprozess- und Betriebsmanagementprozesse unterstützen. Zusätzlich werden Musterdokumente für Auftraggeber-Informationsanforderungen, Phasenmodelle und Case Studien (Prozessmuster) erarbeitet. Diese bereiten eine zukünftig verschränkte Arbeit von Architektur und Bautechnik mit Gebäudebegrünungen optimal auf mehreren Ebenen vor. Um in Zukunft mit BIM Modellen in der Bauwerksbegrünung arbeiten zu können, wird folgendes im Projekt erarbeitet:
- Analysen von begrünungsspezifischen Parametern und Attributen als Grundlage für eine optimierte, frühzeitige Berücksichtigung von Bauwerksbegrünungen im BIM-basierten Prozess hinsichtlich Planung, Bau und Pflege
- Darstellen notwendiger Faktoren und Qualitätsmerkmale, um Gebäudebegrünung sinnvoll in BIM abbilden zu können
- Erarbeitung von Ergänzungen für die IFC-Datenstruktur mit dazugehörigen Merkmalen für verschiedene Fachdisziplinen, die mit Gebäudebegrünungen arbeiten
- Kriterien und Tool bzw. Pflichtenheft für BIM-fähiges Einbeziehen von Stadtbegrünung; Ausarbeitung von Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA) Templates
- Erstellung von Use-Cases, um Gebäudebegrünungen für verschiedene Anwendungen (Ausschreibung und Vergabe, ökologische Bewertung und BIM-Modell Übergabe an die Betriebsführung) bearbeiten zu können
Folgende Arbeitspakete werden im Projekt bearbeitet:
- Projektmanagement
- Analyse von ausgewählten Gebäude- und Bauwerksbegrünungen
- Anforderungen und Kriterien für „Green BIM“-basierte Planung
- Parameteridentifikation basierend auf Anwendungsbeispielen
- Synthese und Beitrag zur Methodik
- Verwertungsansätze für Green BIM
- Wissenstransfer und Dissemination
Ergebnisse des Forschungsprojekts
Als abschließendes Ergebnis dieses Forschungsprojektes werden Ergänzungen im internationalen Standard für Datenstrukturen im Bauwesen (IFC / ISO 16739) gesehen. Diese werden in Folge durch die Softwareindustrie in BIM-Applikationen implementiert. Dadurch stehen künftig einer großen Gruppe an NutzerInnen die Ergebnisse des Forschungsprojektes zur Verfügung. Die Ergebnisse des Projekts sind vor allem relevant für alle mit Gebäude- und Begrünungsplanung/-pflege befassten Organisationen, Technologieanbieter, Bauherren, Behörden und Ämter sowie das Facility Management und richten sich v.a. an folgende Disziplinen: Bauwerksbegrünung, Vegetationstechnik, Landschaftsarchitektur, Landschaftsplanung, Architektur, Gebäudetechnik, Wartung und Instandhaltung.