Platform L – Lebensstationen
Ein Wohnkonzept für ein Leben lang
Nach Plänen der Architekten Delugan Meissl errichtete das Österreichische Siedlungswerk im neuen Stadtentwicklungsgebiet Sonnwendviertel einen Wohnbau mit 92 geförderten Wohnungen. Vasko+Partner zeichnete für die Bauphysik, Planungskoordination, Elektroinstallation, HKLS und Ausführungsplanung verantwortlich. Der Projektname „platform L – Lebensstationen“ ist eine Anlehnung an die ehemalige Nutzung des Geländes, andererseits beschreibt er die Vision des Bauherren, dass die Bewohner in diesem Wohnbau die Möglichkeit haben, von ihrem „Bahnsteig“ aus optimale Bedingungen für alle Lebensstationen zu finden. Das Projekt setzte sich zum Ziel, ein möglichst breites Spektrum an Wohnungen bzw. Wohnungsmöglichkeiten anzubieten, das von allen Generationen angenommen werden kann. In dem vielfältigen und barrierefreien Wohnungsangebot konnten Singles, Paare, Familien mit Kindern und Senioren jede gewünschte Wohnform wählen und nachhaltig, an die im Verlauf des Lebens unterschiedlichen individuellen Wünsche und Bedürfnisse, anpassen. „Wir freuen uns mit dem Projekt ´Platform L´ ein Teil des Stadtentwicklungsgebietes rundum den neuen Wiener Hauptbahnhof zu sein, um so leistbaren Wohnraum mit hochwertiger Architektur bieten zu können“, erklärt Michael Pech, ÖSW Vorstand.
Das Besondere an diesem Projekt sind die loftartigen Wohneinheiten. Diese haben eine private Erschließung durch einen direkten Liftzugang direkt in die Wohnung und verfügen über einen offenen und flexiblen Wohnungsgrundriss, der den Wohnbedürfnissen der Bewohner durch die Abtrennung von ein bis drei nutzungsneutralen Räumen in nahezu allen Lebensphasen entgegenkommt. Die L-förmigen Fenster und Balkone geben der Fassade des Projektes nicht nur ihr architektonisch einzigartiges Gesicht, sondern verleihen den Räumen auch mehr Licht und Wärme. Für die Gestaltung des großzügigen Stiegenhauses konnte der Künstler Manfred Erjautz gewonnen werden, der im Luftraum des Stiegenhauses ein auch von außen und in der Nacht wahrnehmbares Licht-Kunstwerk über alle Geschosse schaffen hat, das dem Wohnhaus eine zusätzliche einzigartige Identität und damit den Bewohnern eine stärkere Identifikation mit dem Gebäude geben soll.
Generationenübergreifendes Konzept
Gemeinsam mit dem Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects und dem Soziologenteam Havel & Havel wurde ein generationsübergreifendes Wohnkonzept entworfen. Vielfältige Kommunikationszonen fördern das Miteinander. Neben dem großzügigen Gemeinschaftsraum mit vorgelagerter Dachterrasse bieten auch der idyllische Garten sowie der „Marktplatz“ im Foyer, der als Begegnungsort und Tauschbörse fungiert, ausreichende Möglichkeiten zur Gemeinschaftsbildung. Neben der Ausführung als Niedrigenergiehaus Plus mit Alu-Fenstern, wurde eine energieoptimierte Gebäudehülle errichtet.
Bauherr | ÖSW |
Architektur | Delugan Meissl Associated Architects |