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Stadtpalais Liechtenstein

Mit der Restaurierung des STADTPALAIS Liechtensteins konnte eines des legendären Wiener Palais vom Ende des 17. Jahrhunderts und zugleich das Initialbauwerk der Barockzeit in Wien, wieder benutzbar gemacht werden. Das Büro von Prof. Architekt Wehdorn war mit der gesamten Architektenleistung, inklusive der örtlichen Bauaufsicht beauftragt – Vasko+Partner als Vertreter des Bauherren und mit dem Monitoring.

Vasko+Partner agierte als Vertreter des Bauherren, war in alle Entscheidungen involviert und die kontrollierende Instanz über alle Gewerke. Die unterschiedlichsten Nutzungen der vergangenen Jahre machten vor der Restaurierung des Palais (Beginn 2008) Abbrucharbeiten notwendig. Da das Palais unter anderem auch als Büro verwendet wurde, mussten vorab etliche Zwischenwände und abgehängte Decken entfernt werden.

Eine erste Untersuchung des Gebäudes zeigte, dass die Statik äußerst sanierungsbedürftig war. Die statische Sanierung erfolgte durch ein Stahlskelett, das die Trakte nun wie ein Gürtel umschließt, sowie durch den dreigeschossigen Depotbau unter Hofniveau. Dieser unterirdische Baukörper ist über 17 Meter tief – aus konstruktiver Sicht wirkt dieser wie eine Betonschachtel, die wesentlich zum nunmehr endgültig sanierten statischen Gefüge beiträgt. Erst nach der technisch-konstruktiven Sanierung konnte Wehdorn mit den restauratorischen Arbeiten beginnen.

Die Fassade wurde wieder in ihren Originalzustand versetzt – mit historischen Materialien und der historischen Methode des feuchten Kalkputzes mit Kalkfarbe – praktisch ein Fresko. Die alte Feuchte im Bereich des Prunkportals – es regnete von oben an der Fassade herunter – muss nun erst noch aus dem Gebäude entweichen, dann wird dieser Teil der Fassade noch einmal gekalkt.

Technik am neuesten Stand
Als verblüffend seiner Zeit voraus, erwies sich die Gebäudetechnik des STADTPALAIS. Es gab von Anbeginn ein ausgeklügeltes Warmluftsystem. Aus der Biedermeierzeit stammen die automatischen Türöffner wie auch die versteckten Orchesterlogen. Das gesamte Palais wurde vollklimatisiert – anstelle der unzähligen Kerzen wurden 1200 LED-Kerzen montiert. Durch das Monitoring von Vasko+Partner konnte die Planungsqualität und insbesondere die Abstimmung unter den einzelnen Planern auf ein qualitativ entsprechendes Niveau gebracht werden. Das STADTPALAIS Liechtenstein wird im Rahmen von Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht (Anmeldung erforderlich!). Zudem bietet es der Wiener Niederlassung der LGT, der Bank der Fürstenfamilie, Platz. Einige Prunkräume können für Veranstaltungen gemietet werden.

Weitere Daten Bauherr, Nutzer: Stiftung Fürst Liechtenstein Architektur/Planung/Projektsteuerung/ÖBA: Prof. Arch. Manfred Wehdorn Projektleitungs- und Monitoringleistungen: Vasko+Partner