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Unfallkrankenhaus Linz

Atmosphäre zum Gesundwerden
Die gesamte Anlage umfasst drei Gebäudekomplexe: Krankenhaus, Bürogebäude und das Personalwohnheim. Der Neubau wurde nach Plänen der Arge Moser Architekten und Lintl ZT ausgeführt. Vasko+Partner zeichnete für die Tragwerksplanung verantwortlich. Das Unfallkrankenhaus steht in unmittelbarer Nähe zum AKH Linz, womit in der medizinischen Versorgung zwischen den beiden Häusern erhebliche Synergieeffekte gewährleistet sind. Die einzelnen Funktionsgruppen des Krankenhauses, des Verwaltungsgebäudes sowie des Personalwohnhauses wurden in klar definierte, leicht ablesbare Elemente geordnet. Diese Baukörper wurden nun derart gruppiert, dass einerseits ein großzügiger, parkartiger umschlossener innerer Hofbereich und andererseits ein sehr prägnanter Straßenraum entstand. Zu dieser Gartenanlage sind sämtliche kommunikativen Bereiche sowie die Krankenzimmer orientiert, wobei dieser Freibereich ausschließlich der Ruhe und Erholung gewidmet ist.

Herausforderung Tragwerksplanung
Unter der Freifläche zwischen den drei Bauteilen befindet sich die zweigeschossige Tiefgarage mit 500 Stellplätzen, die sich im 2. Untergeschoss bis unter den Bauteil Krankenhaus erstreckt und auch an die Bauteile 2 und 3 angebunden ist. Die Hauptversorgung des Gebäudekomplexes erfolgt über das Rampenbauwerk, welches sich über die gesamte Längsseite des Gebäudekomplexes erstreckt und aus zwei Untergeschossen (Haustechnik, Lager) und der darüber befindlichen Fahrbahn besteht. Für den Krankenhaustrakt und das Bürogebäude musste eine wirtschaftliche Tragstruktur gefunden werden, welche den hohen Anforderungen seitens Architektur (schlanke Abmessungen), Haus- und Medizintechnik (sehr hoher Installationsaufwand) und Flexibilität (ständige Anpassung an den Letztstand der Medizintechnik) entspricht. Das Tragwerk wurde zum Großteil in Stahlbetonbauweise errichtet (Ortbeton, Fertigteile, Halbfertigteile, zum Teil Sichtbeton). Die Geschossdecken wurden unterzugsfrei als punktgestützte Flachdecken ausgeführt. Die Anbindung der Decken an die Stützen (schlanke Verbundstützen und Schleuderbetonstützen) erfolgte mittels einbetonierter Stahlpilze. Bei der Fundierung musste im Bereich des Bettenhauses und des Bürotraktes Rücksicht auf die Trassierung und im Besonderen auf die Erschütterungen der S-Bahn genommen werden. Nach aufwendigen Untersuchungen wurde die Fundierung des Personalwohnheims von der Fundierung des übrigen Gebäudekomplexes entkoppelt und an die Trassierung und Höhenlage der S-Bahn angepasst.

Auftraggeber AUVA, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
Weitere Daten Architekt: Moser Architekten – Arge mit Arch. Prof. Lintl Ziviltechniker Ges.m.b.H.